April 1808:
“Alles ist erreicht” - und nichts geschieht.
Die Kurfürstliche Domänen-Cammer in Hannover folgt der Empfehlung des
Rotenburger Ober-Amtsmann Hintze: Am 19.April 1808 wird der Meier-Brief für den
Neubauer zu Schwalingen, Peter Christoph Lüdemann, hoheitlich bestätigt, genehmigt
und siegelt - die 8.Neubauerstelle in Schwalingen.
Die Gründe für das, was anschließend folgt, sind nicht überliefert. Aber Peter
Christoph Lüdemann errichtet kein Wohnhaus auf dem Platz in Schwalingen, mit dem er
im Jahre 1808 bemeiert wurde, er gründet keine Hofstelle in Schwalingen.
Ob sich die Schwalinger Reiheleute auf ihre Weise gegen den Anbau von Peter
Christoph Lüdemann als 8.Neubauer in ihrem Dorf erfolgreich gewehrt haben ? Spielte es
eine Rolle, dass das gesamt Kurfürstentum Hannover unter französischer Besatzung
stand mit ihren Kriegssteuern, Einquartierung, Kriegerfuhren, Requirierungen ? Oder
waren es persönliche Gründe, die Peter Christoph Lüdemann daran hinderten, Neubauer
in Schwalingen zu werden ?
Jedenfalls wird in Schwalingen keine weitere Neubauerstelle mehr gegründet - es
bleibt für alle Zukunft bei den zwischen 1770 und 1797 angebauten 7 Neubauerstellen.
1808-
Der missglückte Anbau
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Aus alten Akten
des Heidesdorfes Schwalingen
Die Akte um den Streit über die
Ansetzung von 4 Neubauern im
Jahre 1797:
“23 Jahre bitterer Streit im Dorf.”
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